Sicherheit vor Wind und Wetter: Holzschutz im Außenbereich
Es sind unterschiedliche Holzschutzprodukte mit Farbe zu erhalten. Dazu gehören Leinölfarbe oder witterungsbeständiges Holzöl mit Farbpigmenten.
Lack funktioniert als Holzschutzmittel, indem er die Oberfläche versiegelt. So kann er vor Wettereinflüssen und Schädlingen schützen. Er muss jedoch sorgfältig bearbeitet werden. Durch eine undichte Stelle kann Wasser eindringen und nicht mehr verdunsten. Dies kann zu Rissen führen. Biozide, also Mittel zur
Schädlingsbekämpfung sind in Lacken meistens nicht enthalten.
Holzschutz mit
Öl ist sehr wirksam. Das Öl dringt in die Poren des Holzes ein und verschließt sie. Dadurch kann kein Wasser mehr einsickern. Holzöle erhalten außerdem die natürliche Struktur des Holzes.
Mit einer
Lasur lässt sich im Gegensatz zu Öl das Holz optisch aufwerten. Lasuren dringen in das Holz ein, färben je nach Produkt gleichzeitig das Holz. Außerdem schützt Holzschutzmittel vor
Holzwürmern und holzzerstörenden Pilzen.
Holzschutzmittel – Gartenspielgeräte und Gartenhäuser richtig behandeln
Holzelemente im Garten sollten zyklisch gestrichen werden. Als Faustregel gilt: Ein Anstrich alle ein bis zwei Jahre. Für den Holzanstrich mit Holzschutzmitteln kommen infrage:
Gartenhäuser
Gerätehäuser
Holzpavillons
Gartenspielgeräte
Kaminholzregale
Gartenschränke
Hochbeete aus Holz
Holzgaragen
Grillkota
Holzschutzmittel für Möbel und Treppen – optische Aufwertung und Schutz
Auch im Innenbereich sind verschiedene Holzelemente regelmäßig zu pflegen. Gerade Treppen werden häufig frequentiert und sind nach einiger Zeit oft verkratzt oder abgenutzt. Wie Sie diese renovieren, wird in unserem Ratgeber „Treppe ohne großen Aufwand renovieren“ ausführlich erklärt. Bei
Zimmertüren und Holzfenstern ist die Sachlage ähnlich. Auch diese benötigen alle paar Jahre einen Anstrich mit Holzschutzmittel, um Ihre Farbe zu behandeln, und um kleine Schäden wie z. B. Kratzer auszumerzen. Des Weiteren wirkt die Holzlasur präventiv gegen Schrammen und Abrieb. Im Innenbereich muss nicht so häufig gestrichen werden wie außen. Die Außenpartie eines Fensters sollte jedoch auch alle zwei bis drei Jahre mit entsprechenden Mitteln geschützt werden. Innenbereiche werden je nach Frequentierung und Abnutzungserscheinung nach subjektiver Einschätzung gestrichen. Empfohlen wird hier alle 5 Jahre.
Holzschutzmittel richtig verwenden
Um Flecken oder gesundheitlichen Belastungen aus dem Wege zu gehen, sind verschiedene Maßnahmen empfehlenswert, bevor ein Anstrich erfolgt. Handschuhe, beschmutzbare Kleidung oder ein entsprechender Overall machen Sinn. Für langwierige Arbeiten mit Holzschutzmitteln oder chemischen Lacken empfiehlt sich zusätzlich eine Schutzmaske.
Sie benötigen:
Schutzkleidung inkl. Maske
Pinsel
Holzschutzmittel
Mehrere Lappen zum Abwischen
Wasser
Eimer
Abklebeband
Zeitungspapier
Wie werden Holzschutzmittel aufgetragen?
Zunächst muss geklärt werden, ob das Holzteil eine tragende Funktion besitzt. In diesen Fällen muss das Holzschutzmittel durch die Bauaufsicht genehmigt werden. Zusätzlich sollte das Holz möglichst trocken sein. Vor dem eigentlichen Streichen sollten Sie zunächst Ihre Schutzkleidung (eventuell auch Schutzmaske) anziehen.
1. Die Arbeitsumgebung sollte mit Abdeckfolie oder
Klebeband geschützt werden
2. Vorhandene Lacke oder Farben sind restlos zu entfernen.
3. Stark verwitterte Hölzer sollte man abschleifen.
4. Wer ein Holzschutzmittel mit Farbe benutzt, sollte an einer unauffälligen Stelle eine Farbprobe machen.
5. Es sind alte Kleidung und Handschuhe zu empfehlen.
6. Danach kann der Anstrich erfolgen, eventuell sind mehrere Arbeitsgänge notwendig.
7. Die besten Ergebnisse erhält man, wenn man quer zur Faserrichtung streicht.
8. Danach muss das Mittel trocknen (etwa zehn bis zwölf Stunden).
Anschließend erfolgt ein zweiter Anstrich. Bei lange nicht gepflegten Holzelementen kann auch ein dritter Anstrich nötig sein. Dies bedarf einer subjektiven Entscheidung.
Holzschutzmittel aufsprühen
Alternativ zum Streichen kann Holzschutzmittel auch per Sprühtechnik aufgetragen werden. Doch nicht jedes Schutzmittel ist geeignet dazu. Ist es zu dickflüssig, funktioniert die Sprühtechnik oft nicht. Bei großen Flächen wie z. B. ein Gartenhaus oder ein Scheunentor ist das Auftragen mit einem Pinsel allerdings sehr lästig, anstrengend und zeitraubend. Oft werden dann Nebenarbeiten, welche durch das Aufsprühen erforderlich sind, lieber in Kauf genommen, als das ermüdende Streichen mit einem Pinsel. Die Sprühtechnik sollte nicht in geschlossenen Räumen angewandt werden. Ausnahmen: Große Hallen, Werkstätten, Garagen oder Scheunen.
Achtung: Auch wenn Sie ein unbedenkliches Holzschutzmittel verwenden, sollte es keinesfalls per Aufsprühen in der Wohnung aufgebracht werden!
Vor- und Nachteile des Aufsprühens:
Vorteile |
Nachteile |
Erhebliche Zeitersparnis |
Schutzmaske nötig |
Gleichmäßiges Ergebnis |
Häufig Verdünnung erforderlich |
Weniger „Nasen“-Bildung |
Mehrfaches Auftragen notwendig |
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Kein Einmassieren in das Holz möglich |
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Zusätzliche Kosten für das Gerät |
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Hoher Abklebeaufwand |
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Aufwändige Reinigung |
HINWEIS: Beachten Sie, dass die Pinsel eintrocknen, wenn sie nicht zeitnah gereinigt werden. Stellen Sie sich ein Gefäß mit Wasser (bei wasserlöslichen Holzschutzmitteln) oder Verdünnung (bei wasserfesten Lasuren) bereit, um den Pinsel hineinzustellen. Praktisch ist auch, mehrere Pinsel zu verwenden, so ersparen Sie sich Wartezeiten und mehre Streichwerkzeuge sind flexibler und auch gleichzeitig einsetzbar. Runde und eckige, kleinere und größere, je nach Erreichbarkeit der zu streichenden Stelle sollten Sie sich verschiedene Streichutensilien zulegen.
Drei wichtige Fragen zum Thema Holzschutz
Müssen giftige Holzschutzmittel gekennzeichnet sein?
Ja. Beachten Sie vor dem Kauf das Sicherheitsdatenblatt. Unbedenklicher Holzschutz ist mit dem Blauen Engel oder dem RAL-Gütezeichen gekennzeichnet.
Wann trägt man Holzschutzmittel am besten auf?
Am besten ist es, Sie beschäftigen sich im Vorfeld mit den Wetterbedingungen, es macht Sinn, Lasuren nicht bei zu starker Hitze oder Kälte aufzutragen. Vermeiden Sie auf jeden Fall Frost und direkte Sonne. Praktisch ist, im Frühjahr oder Herbst einen Anstrich zu planen. Falls es doch einmal warm sein sollte, weichen Sie auf den Morgen oder die frühen Abendstunden aus.
Welche Lasur eignet sich für welche Holzart?
Bitte beachten Sie die Hinweise, welche auf dem jeweiligen Mittel ausgewiesen sind. Am besten eignen sich dem Grundholz ähnlich farbene Lasuren, das heißt Holzschutzmittel mit entsprechend zugesetzten Pigmenten. Beliebte Farben für den Außenbereich sind braun oder grau. Alternativ sind transparente Holzschutzmittel im Handel, welche für jede Holzart, vor allem für sehr helle Holzmaserungen geeignet sind. Sie unterstreichen den natürlichen Charakter des Holzes.
Holzschutzmittel sind oft giftig
In den 80er Jahren wurden einige giftige chemische Holzschutzmittel verwendet. Unter anderem waren in den Lasuren die heute verbotenen Inhaltsstoffe Lindan, PCP und DDT vorhanden. Inzwischen darf kein Holzschutz im Innenbereich mehr eingesetzt werden, welcher Teeröle oder deren Bestandteile enthält, da dadurch gesundheitliche Schäden zu erwarten sind. Leider sind noch nach Jahrzehnten Auswirkungen giftiger Holzschutzmittel spürbar, sofern diese innen eingesetzt wurden. Betroffene berichten von Kopfschmerzen, Müdigkeit und Leistungsabfall. Eine Analyse kann helfen, solche Belastungen im Haus aufzuspüren. Manche Schutzmittel sind heute noch maßgeblich für gesundheitliche Beschwerden. Im Zweifelsfall sollte eine Sanierung vorgenommen werden, um das Haus von giftigen Altlasten zu befreien. Zur Lagerung von Holzschutzmitteln eignet sich beispielsweise ein abschließbarer Gartenschrank.