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Betonpflastersteine und Natursteinpflaster

Pflastersteine versiegeln oder imprägnieren?

Eine Imprägnierung oder Versiegelung der Pflastersteine soll einige Vorteile haben? Nein? Alle Informationen und Besonderheiten zum Thema Pflastersteine versiegeln oder imprägnieren haben wir in diesem Ratgeber für Sie zusammengefasst.

Inhaltsverzeichnis Pflastersteine versiegelt

Welche Imprägnierungen / Versiegelungen gibt es?

Einige Pflastersteine von verschiedenen Herstellern z. B. EHL oder KANN, sind schon ab Werk oberflächlich imprägniert. Die werkseitige Imprägnierung sorgt dafür, dass die Wasseraufnahme drastisch reduziert wird und der Stein eine langanhaltende, wasserabweisende Oberfläche erhält. Nach einiger Zeit wird der Schutz durch Witterungseinflüsse und stetige Beanspruchung verringert. Das fällt auf, wenn die Oberfläche matt und verblasst erscheint.

Zur Imprägnierung oder Versiegelung von Natursteinen und Betonsteinen eignen sich Spezialmittel auf Dispersionsbasis oder Epoxidharzbasis. Diese sind auch für bestimmte Arten von Natursteinen verfügbar. Darüber hinaus bietet eine wasserbasierte Versiegelung eine authentische Anmutung des Pflasters. Für eine intensive Farbaufbesserung der Pflastersteine sorgt eine lösemittelhaltige Versiegelung.

An Mitteln mit Nanoeffekt finden immer mehr Menschen Begeisterung. Durch den Nanoeffekt (auch Lotuseffekt genannt) werden keine Flüssigkeiten z. B. Regen aufgenommen, sondern perlen an der Oberfläche ab.

Was ist der Unterschied zwischen imprägnieren und versiegeln?

Da Imprägnierungen und Versiegelungen einige Unterschiede aufweisen, haben wir die wesentlichen Merkmale kurz zusammengefasst:

Schutzart Imprägnierung Versiegelung
Beschichtungsart Dringt in den Stein hinein Bildet eine Art Schutzschicht / Film
Diffusionsfähigkeit Lässt Wasserdampf durchdringen Ist diffusionsdicht
Wirksamkeit Je nach Beanspruchung der Fläche 3 - 5 Jahre Je nach Beanspruchung der Fläche 3 - 12 Monate
Optik Keine Veränderungen Satte Farben und Glanz
Preis pro L 5 - 45 € pro L 5 - 15 €

Was ist bei Natursteinen / Feinsteinzeug zu beachten?

Natursteine sind sehr empfindlich und können mit der Zeit verfärben. Werden sie vorab imprägniert, verändert sich die Farbe nicht und sie sind vor Verwitterung und anderen Einflüssen geschützt. Eine Imprägnierung ist besonders für Granit, Kalksteine, Sandsteine, Schiefer und Travertin zu empfehlen. Diese Natursteine sind offenporig und geben Schmutz und Grünbelag eine gute Gelegenheit sich festzusetzen. Es gibt einige spezielle Mittel, die auf Natursteine abgestimmt sind und Grünbelag und Co. keine Chance bieten. Auch Feinsteinzeug sollte zum Schutz des Steins imprägniert werden. Wird Feinsteinzeug poliert, kann die Eigenschaft eine geringe Wasseraufnahme abschwächen. Um dem entgegenzuwirken, ist eine Imprägnierung empfehlenswert.

Gibt es Unterschiede zwischen alten und neuen Pflastersteinen?

Neue Pflastersteine

Neue Pflastersteine werden am besten direkt nach dem Verlegen versiegelt. Dadurch werden sie von Beginn an vor z. B. Witterungseinflüssen geschützt und die Reinigung gestaltet sich einfach. Nach dem Verlassen des Werks sollten die Pflastersteine mindestens 14 Tage aushärten. Im Anschluss werden sie verlegt und ist die Oberfläche frei von Schmutz, kann die Versiegelung aufgetragen werden.

Versiegelung / Imprägnierung vorab an einer unauffälligen Stelle testen.

Alte Pflastersteine

Zu Beginn werden die älteren Pflastersteine von jeglichem Schmutz, Grünbelag etc. befreit. Wie Sie Ihre Steine wieder sauber bekommen, können Sie in unserem Ratgeber Pflastersteine reinigen nachlesen. Anschließend kann die Versiegelung aufgetragen werden. Eine regelmäßige Reinigung trägt zu einem ansprechenden Erscheinungsbild bei. Zudem kann die Haltbarkeit der Versiegelung / Imprägnierung verlängert werden.

Bestehende Versiegelung erneuern

Um Pflastersteine neu zu versiegeln, holen Sie sich am besten Rat von einem Fachmann ein, der Sie zu geeigneten Materialien und Mitteln berät. Anfangs werden die Pflastersteine von Schmutz, Grünbelag etc. mit Hilfe eines Hochdruckreinigers oder Flächenniederdruck-Reiniger befreit. Im Anschluss wird die Versiegelung aufgetragen, ggf. sind mehrere Schichten nötig.

Achten Sie auf den Druck des Wasserstrahls, dieser darf nicht zu hoch eingestellt sein, ansonsten wird die Steinoberfläche beschädigt. Einige Hersteller z. B. EHL raten von einer Reinigung mit dem Hochdruckreiniger ab.

Imprägnieren und Versiegeln, wann ist er beste Zeitpunkt?

Der beste Zeitpunkt um Pflastersteine zu imprägnieren / versiegeln ist bei trockenem Wetter und direkt nachdem sie verlegt wurden. Von Beginn an wird verhindert, dass sich Schmutz, Grünbelag etc. in den Poren des Steins festsetzt. Außerdem wird Wirdkraut das Wachsen in den Fugen erschwert.

Kann auf eine Versiegelung verzichtet werden?

Eine Versiegelung hat einige Vorteile für Pflastersteine. Sie dringt tief in den Stein ein und bildet eine klare Schicht. Dadurch werden sie zwar rutschiger, doch das Reinigen ist besonders einfach. Diese Schicht ist Wasserdampfundurchlässig und verhindert das Ansiedeln von Grünbelag, Flechten und Moos. Allerdings werden die Pflastersteine ggf. frostempfindlicher, da aufsteigendes Wasser nicht durchdringen kann. Eine Imprägnierung kann eine gute Alternative zur Versiegelung sein.

5 Vorteile einer Versiegelung

  • Pflastersteine sind dadurch langlebiger.
  • Grünbelag kann sich nicht ansiedeln.
  • Beständig gegen Frost.
  • Kehren / Reinigung wird erleichtert.
  • Lässt die Pflastersteine glänzen.

In 5 Schritten Pflastersteine versiegeln

  1. Entfernen Sie Schmutz, Laub, Grünbelag etc. von den Pflastersteinen und dessen Fugen. Verwenden Sie hierzu z. B. eine Mischung aus Soda und Wasser (2 EL auf 1 L) und eine Bürste. Für die Fugen ist ein Fugenmesser ganz hilfreich.
  2. Lassen Sie die gereinigte Fläche trocken.
  3. Tauschen Sie beschädigte Pflastersteine aus oder reparieren Sie diese.
  4. Auftragen der Versiegelung mit Hilfe einer Rolle nach Anleitung des Herstellers - denken Sie daran, auch die Fugen der Pflastersteine zu versiegeln. Der Vorteil: dem unerwünschten Wildkraut wird das Wachsen erschwert.
  5. Versiegelung gut trocknen lassen und für eine pflegeleichte Reinigung regelmäßig säubern.

Tragen Sie Handschuhe, Schutzbrille, Atemmaske und Schutzkleidung beim Auftragen der Versiegelung / Imprägnierung.

❗ Soll man Pflastersteine imprägnieren?
Eine Imprägnierung vereinfacht die Reinigung und kann die Ästhetik erheblich aufwerten. Außerdem werden die Pflastersteine dadurch langlebiger und beständig gegen Frost und Tausalz.
✨ Sollte man Pflastersteine versiegeln?
Um Pflastersteine vor Flecken, Witterungseinflüssen oder Grünbelag zu schützen, genügt eine Imprägnierung. Diese sollte je nach Nutzung der Fläche alle 3 bis 5 Jahre erneuert werden, um den Schutz aufrechtzuerhalten. Dennoch ist es möglich, Pflastersteine nach der Reinigung zu versiegeln.
❓ Wie kann ich Pflastersteine versiegeln?
Entfernen Sie Schmutz, Laub, Grünbelag etc. von den Pflastersteinen (milder Reiniger, warmes Wasser und eine Bürste) und Unkraut aus den Fugen (Fugenmesser). Tragen Sie die Versiegelung mit Hilfe eines Farbrollers auf und lassen Sie sie trocknen.
📅 Wann Pflastersteine imprägnieren?
Eine Imprägnierung kann nach dem Verlegen aufgetragen werden, noch bevor Sie verfugen. Die Pflastersteine sind dadurch vor Flecken und sämtlichen Einflüssen geschützt. Eine Imprägnierung vereinfacht das Kehren und die Pflege und zeigt ein ansprechendes Erscheinungsbild.
🖌️ Wie Pflasterfugen versiegeln?
Rollen Sie mit einem kleinen Farbroller die Versiegelung auf die Pflastersteine und großzügig in die Fugen.

Redaktioneller Hinweis: Trotz größter Sorgfalt bei der Recherche und Erstellung unserer Inhalte bitten wir Sie, stets die Gegebenheiten vor Ort sowie die Hersteller-Hinweise am jeweiligen Produkt zu beachten. Wir bemühen uns, alle Informationen korrekt, vollständig und aktuell zu halten, können jedoch keine Garantie dafür übernehmen.

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