Bei der Renovierung und Sanierung des Daches, geht es um 3 wesentliche Dinge: Dachdämmung, Dachfenster und Dacheindeckung. Was Hausbesitzer genau dabei wissen und beachten müssen, erfahren Sie hier.
InhaltsverzeichnisKein Teil des Hauses kämpft so sehr gegen Wind und Wetter an wie das Dach. Der „Hut des Hauses“ gilt als eines der langlebigsten Bauteile einer Immobilie. Damit dies so bleibt, müssen Hausbewohner regelmäßige Renovierungs- und Sanierungsmaßnahmen vornehmen. Werden zunächst harmlos wirkende Schäden, wie defekte Dachziegel und undichte Dachfenster, zu lange ignoriert, rächt sich dies schnell am Geldbeutel und der Gesundheit der Hauseigentümer. Wer also weiterhin ein warmes Dach über dem Kopf haben möchte, sollte dieses stetig instand setzen. Damit sichert man sich auch den Wert einer Immobilie.
Abgefallene Dachziegel, Feuchtigkeit in der Dämmung und veraltete Dachfenster sind offensichtliche Anzeichen, dass eine Dachrenovierung fällig ist. Auch morsche Holzlatten, Risse in den Trägerbalken oder Sägemehlspuren, die auf Holzwürmer hinweisen, sind ein eindeutiges Zeichen für eine Dacherneuerung. Ist das Dach über 50 Jahre alt, ist dies ebenfalls ein Signal dafür, dass Renovierungsmaßnahmen nicht mehr lange auf sich warten lassen sollten.
Heizkosten, die ins Unermessliche steigen, sowie gesundheitsschädliche Schimmelpilze sind die Quittung einer hinausgezögerten Dachreparatur. Insgesamt stellt ein Dach mit vernachlässigter Instandsetzung eine massive Wertminderung für das komplette Gebäude dar. Infolgedessen müssen Hauseigentümer davon ausgehen, dass der Wiederverkaufswert ihrer Immobilie drastisch sinkt.
Immobilienbesitzer müssen bei einer Dachrenovierung nicht gleich an aufwändige und kostspielige Maßnahmen denken. Gerade was die Dachdämmung, das Dachfenster und die Dacheindeckung betrifft, können Heimwerker schnell selbst Hand anlegen.
Muss die Dachdämmung erneuert oder im Nachhinein eingebaut werden, stehen dem Hauseigentümer mehrere Varianten zur Auswahl: Eine Aufsparrendämmung wird von außen auf die Sparren verlegt und macht daher bei einer vollständig anfälligen Dachsanierung Sinn. Diese nachträgliche Dämmung gilt als die effektivste und gleichzeitig aufwändigste Form der Dachdämmung.
Eine beliebte Alternative zur Aufsparrendämmung ist der sogenannte Klemmfilz, auch Zwischensparrendämmung genannt. Diese Dämmung kann relativ einfach von innen zwischen die einzelnen Sparren geklemmt werden.
Weiterhin ist es möglich, mit einer Untersparrendämmung dem Wärmeverlust entgegenzutreten. Immobilienbesitzer können diese sowohl als Ergänzung auf die bereits vorhandene Zwischensparrendämmung als auch direkt an der Dachstuhlverkleidung anbringen.
Eine Dachbodendämmung ist eine gute und kostengünstige Wahl, wenn das Dach nicht als Wohnraum genutzt werden soll. Hierbei wird der Boden der obersten Geschossdecke mit Dämmstoffen versehen.
Die nachträgliche Dämmung ist besonders gut angebracht, wenn sowieso eine neue Dacheindeckung anfällt. Die Energieeinsparverordnung (EnEV) macht eine Dachdämmung bei einer Dachsanierung ohnehin zur Pflicht. Unter der EnEV ist eine politische Verordnung zur Unterstützung der Energiewende zu verstehen. Sie enthält energetische Anforderungen an Bauherren, welche aus Umweltschutz-Gründen eingehalten werden sollten.
Dachfenster machen das i-Tüpfelchen in jeder Dachgeschosswohnung aus. In keinem anderen Raum können Hausbewohner das Tageslicht mehr einfangen. Um die Lichtdusche für lange Zeit ungetrübt genießen zu können und Heizenergie zu sparen, müssen Dachfenster regelmäßig in Schuss gehalten werden.
Pflege- und Wartungsarbeiten von Dachfenster sind von Wohneigentümer einfach durchführbar. Kombi-Pflege-Sets machen die Instandhaltung der Dachfenster im Handumdrehen in wenigen Arbeitsschritten möglich: Scharniere nachfetten, Pollenfilter tauschen oder die Dichtung der Lüftungsklappe erneuern. Im Velux Kombi-Pflege-Set sind beispielsweise 50 Gramm Scharnierfett, drei Meter Luftfilter und drei Meter Schaumdichtung für die Lüftungsklappe enthalten. Dieses Set eignet sich sowohl für Kunststoff- als auch für Holzfenster.
Dachfenster aus Holz sollten mindestens alle zwei bis drei Jahre mit Acryllack auf Wasserbasis einen neuen Anstrich erhalten. Solch eine Lack-Pflege hat Velux ebenfalls in seinem Programm. In dem Velux Lack-Pflege-Set sind außerdem noch Schleifpapier und ein Pinsel dabei.
Nach einem schweren Sturm oder einem Hagelschauer tritt nicht selten der Fall ein, dass die Dacheindeckung beschädigt wird. Durch die defekten Ziegel ist es für die Feuchtigkeit ein Kinderspiel, die Traglattung, die Dachschalung und Wärmedämmung anzugreifen, sodass diese im schlimmsten Fall ersetzt werden müssen. Solche Folgeschäden können Hausbewohner vermeiden, indem sie die beschädigten Dachziegel einfach austauschen.
Wenn sich der kaputte Ziegel in unmittelbarer Nähe eines Dachfensters befindet, können Heimwerker sogar auf ein Gerüst bzw. eine Leiter verzichten. Egal welchen Weg sie eingeschlagen, die höchste Priorität gilt immer den Sicherheitsaspekten: Am besten lassen sich die Selbermacher stets von einer zweiten Person absichern.
Bevor man den kaputten Dachziegel auswechselt, sollten sich Heimwerker darüber im Klaren sein, welche Dachziegel-Art ihr Dach eindeckt. Denn von dieser hängt die Methode ab, mit der man den Ziegel austauschen kann. So lässt sich ein Falzziegel einfach herausziehen, indem man unter den überlappenden und den darüber liegenden Ziegel einen Holzkeil schiebt. Anschließend lässt sich der neue Ziegel einfach hineinschieben.
Bei anderen Ziegel-Arten verhält es sich ähnlich. Bei einem Flachziegel müssen beispielweise die Holzkeile einfach unter die beiden darüber liegenden Ziegel platziert werden.
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