Wer sich Dachfenster einbauen möchte, der steht grundsätzlich vor der Frage, ob diese aus Holz oder Kunststoff sein sollen. Beide Materialien sind gängig und beliebt, weisen aber unterschiedliche Vor- und Nachteile auf, die Sie vor dem Kauf wissen sollten.
InhaltsverzeichnisHolz ist ein nachwachsender und natürlicher Rohstoff. Viele Holzarten stammen jedoch nicht aus nachweislich nachhaltiger Bewirtschaftung. Darauf sollte man achten, wenn man Fenster aus Holz einbauen möchte. Kunststoff hingegen ist grundsätzlich günstiger. Allerdings kann die Entsorgung der Kunststoffteile Schwierigkeiten bereiten und teurer werden.
Kunststofffenster | Holzfenster | |
---|---|---|
Preis | +++ | + |
Lebensdauer | +++ | ++ |
Pflege | +++ | + |
Formstabilität | ++ | +++ |
Optik | ++ | +++ |
Entsorgung | + | ++ |
Preis: Kunststoff ist günstiger als Holz. Das macht sich auch bei Fenstern bemerkbar. Holzverarbeitung und Transport sowie die Pflege der natürlichen Ressourcen sind aufwändiger als die Herstellung von Kunststoff.
Lebensdauer: Beide Fenster sind langlebig und robust. Namhafte Hersteller wie VELUX oder Roto werben mit einigen Jahren Garantie. Die Lebensdauer des Holzfensters hängt jedoch maßgeblich von der Wahl der verarbeiteten Holzart ab. Holzfenster müssen allerdings, um dauerhaft „in Form“ zu bleiben gestrichen werden. Wird dies vernachlässigt, so leidet das Holz, was es brüchig und spröde macht und letztendlich das Fenster schneller altern lässt.
Pflege: Kunststofffenster sind wesentlich einfacher zu pflegen als Holzfenster. Kunststoff kann mit Wasser und Spülmittel gereinigt werden, was bei Holz nicht so gut ankommt. Holzfenster sollten nur mit einem leicht feuchten Lappen regelmäßig abgewischt werden. Außerdem ist die richtige Holzpflege z. B. mit Pflegemilch zusätzlich zum regelmäßigen Streichen mit Lasur sinnvoll. Das zyklische Streichen ist zum Schutz des Holzes immens wichtig, vor allem im Außenbereich. Experten empfehlen, die Dachfenster alle zwei Jahre zu streichen. Im Innenbereich reichen alle fünf Jahre. Wasseransammlungen durch z. B. Kondenswasser im Holzrahmenbereich sollten unbedingt vermieden werden. Dies bewirkt ein Aufquellen des Materials und begünstigt Fäulnis. Manche Häuslebauer schützen ihre Holzfenster außen durch Aluminium Verblendungen, die gegen Witterungseinflüsse helfen.
Holz oder Kunststoff-Rahmen können sich je nach Wärme- oder Kälteeinwirkung ausdehnen oder zusammenziehen. Holz ist aufgrund seines natürlichen Ursprungs wesentlich besser in der Lage, sich den Temperaturverhältnissen anzupassen. Kunststofffenster verziehen sich schnell, wodurch oft Undichtigkeiten entstehen. Dies sollte man öfter prüfen, damit keine größeren Lücken entstehen, und dort der Wärmeverlust hoch sein kann.
Holzfenster punkten natürlich mit ihrer Optik. Obwohl die Verwandten aus Kunststoff inzwischen in allen möglichen Holzfarben und Beschichtungen erhältlich sind, ist der Unterschied beim näheren Hinsehen deutlich erkennbar. Kunststofffenster können außerdem nach einiger Zeit ausbleichen oder vergilben.
Aufgrund der Natürlichkeit von Holz ist eine Entsorgung alter Fenster kein Problem, da die Holzteile verrotten. Anders ist es bei Kunststofffenstern. Die Entsorgung kann hier aufwändiger und teurer werden.
TIPP: Weitere Informationen zum Thema Dachfenster erhalten Sie in unseren Ratgebern: „Dachfenster austauschen“ und „Velux oder Roto?“. Für zusätzliche Sicherheit sorgt ein entsprechender Einbruchschutz.
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