Der Bau einer Böschungsmauer bzw. einer Mauer zur Hangbefestigung ist komplexer als der einer freistehenden Mauer. So muss zum Beispiel bedacht werden, dass die Stützmauer nicht direkt gegen das Erdreich gebaut wird. Stattdessen sollten Bauherren die Mauersteine mit frostsicherem Schotter hinterfüllen. Um die Böschungsmauer vor Sickwasser aus dem feuchten Erdboden zu schützen, besteht die Möglichkeit, die hinterfüllte Seite der Gartenmauer zum Beispiel mit einer Folie abzudichten. Falls es sich um einen besonders feuchten Boden handelt, ist es empfehlenswert, eine
Drainage zur Ableitung des Sickwassers zu installieren. Eine genaue Anleitung zum Pflanzsteine setzen erhalten Sie in unserem Ratgeber.
Diverse Mauersteine: Sandsteinmauer, Natursteinmauer, Sandstein uvm.
Prinzipiell können Grundstücksbesitzer für eine Gartenmauer alle Baustoffe verwenden, die sie zum Bauen ihres Gebäudes einsetzen. Besonders häufig anzutreffen sind Mauersteine aus Beton bzw. Leichtbeton,
Natursteine,
Kalkstein gewöhnliche Pflaster-Mauersteine oder solche aus
Sandstein. Weiterhin unterscheidet man Mauersteine auch bezüglich ihrer Größe: Den Mauerstein gibt es als Normalstein, Halbstein und Viertelstein.
Da eine Gartenmauer keine tragende Funktion übernimmt wie es bei einer Hauswand der Fall ist, ist diese in der Regel keiner extremen Belastung ausgesetzt. Daher bietet sich bei einer Gartenmauer die Trockenbauweise an. Eine Gartenmauer aus Naturstein ist ein bekannter Vertreter der Trockenmauer. Die Natursteinmauer wird errichtet, indem man die Steine trocken aufeinander schichtet – ganz ohne Mörtel. Vorhandene Fugen werden einfach mit kleinen Steinen oder Kies geschlossen. Darüber hinaus kann die Trockenmauer auch auf ein Fundament aus Beton verzichten. Allerdings ist eine Gartenmauer ohne Fundament nicht ratsam. Sie sollte zumindest durch eine Schicht aus Schotter oder Sand stabilisiert werden. Somit geht auch Setzen der ersten Mauerschicht leichter von der Hand. Ab einer Höhe von einem halben Meter kommen Bauherren nicht an einem Fundament aus Beton und einem Bindemittel vorbei.
Gartenmauer als optisches Highlight
Es ist Geschmackssache, für welche Mauersysteme sich Gartenbesitzer entscheiden. Sei es, eine Bruchsteinmauer, die mit ihrer gebrochenen Oberfläche und den natürlichen Farben die Natur täuschend echt nachbildet, oder eine antike Mauer in romantischer Landhaus-Optik passend zu den
Terrassenplatten – bei einer Gartenmauer sind der Gestaltungsfreiheit keine Grenzen gesetzt. Einen persönlichen Touch erhält die Gartenmauer, indem man die oberste Reihe mit Blumen bepflanzt oder mit passenden Abdeckplatten verschließt. Die Mauerabdeckung aus massiven Platten spricht nicht nur optisch an. Vielmehr verleihen die Platten der Gartenmauer Stabilität, Abdichtung und Witterungsschutz. Darüber hinaus setzt sich seit kürzester Zeit die Gartenmauer mit dreidimensionaler Optik immer mehr durch. Hervorstehende Mauer-Elemente sorgen für diesen Look – eine absolute Neuheit unter den Mauern.
Alternative zur klassischen Gartenmauer: Palisaden
Eine Alternative zu einer gewöhnlichen Gartenmauer stellen Palisaden dar. Dabei handelt es sich um senkrecht nebeneinander aufgereihte Pfähle, die eine geschlossene Wand bilden. Im Gartenbau werden sie als Beet- und Wegeinfassung, Böschungsbefestigung und zum Einrahmen von Treppenstufen eingesetzt. Eine Palisade gibt es in unterschiedlichen Längen und Farben sowie mit runden, quadratischen, recht- oder achteckigen Stirnflächen.
Eine Gartenmauer lässt sich ohne Weiteres perfekt in ein Gartenbild einfügen und umrahmt eine Terrasse auf geschmackvolle Art. Es stehen Mauersteine zur Auswahl, zu denen passende Treppenstufen, wie eine Blockstufe, und Terrassenplatten existieren. Nach dem Baukasten-Prinzip können auf diese Weise harmonische Gartenlandschaften entstehen. Gartenmauern können auch mit einem
Maschendrahtzaun und
Gartentor kombiniert werden.