Bei der Planung und bei der Montage eines Vordachs können sich viele Fehler einschleichen. Mit unserer Auflistung gelingt Ihnen die Planung und der Aufbau des Vordachs.
InhaltsverzeichnisEin Vordach ist praktisch und hat viele Funktionen. Im Sommer spendet es Schatten und im Winter schützt es den Eingang vor Schnee. Bei der Planung und beim Aufbau ist einiges zu beachten. Welche Fehler Ihnen passieren können und wie Sie sie verhindern – wir haben sie aufgelistet.
Ist die Planung für Ihr Vordach nicht durchdacht, können einige Fehler aufkommen. Sie verlieren den Überblick, wenn das Anfertigen einer Liste für benötigtes Material, Werkzeug und Hilfsmittel ignoriert wird. Außerdem sollten alle notwendigen Maße (ggf. mit einer Skizze) notiert werden, da dies wichtig für das Zuschneiden der Kanthölzer ist. Sofern Sie den Aufbau nicht alleine meistern können, organisieren Sie zwei bis drei fleißige Helfer.
Nasses oder heißes Wetter sind ungünstig zum Gießen des Punktfundaments. Für eine sichere und feste Verankerung des Pfostens ist ausgehärteter Beton erforderlich. Trockenes Wetter ist zum Gießen des Fundaments ideal. Während Hitze zu einem schnelleren Aushärten führt, kann nasses Wetter die Struktur und das Gefüge von Beton beeinflussen. Verwenden Sie verstellbare Stützschuhe. Dadurch ist das Ausgleichen und Anpassen von Abweichungen einfacher. Verhindern Sie, dass der Pfosten schief eingesetzt wird, dadurch kann es zu Abweichungen kommen. Mit Hilfe einer Wasserwaage können Sie den Stand des Pfostens überprüfen.
Platzieren Sie die Pfosten auf gleicher Höhe wie die verankerten Pfosten, erhalten Sie kein Gefälle. Damit Schnee und Regen abrutschen / abfließen können, wird ein Gefälle von ca. 10° empfohlen. Hierzu müssen die Balken höher montiert werden, als die, die verankert sind.
Verwenden Sie normales Befestigungsmaterial bei WDVS (Wärmedämmverbundsystemen), kann es zu Kältebrücken und einer unzureichenden Tragfähigkeit führen. Um dem entgegenzuwirken, ist es empfehlenswert, spezielles Befestigungsmaterial zu nutzen. Dadurch wird die Kälte abgehalten und die Dämmwirkung bleibt erhalten.
Sind die Schrauben, die Sie für die Befestigung der Querbalken verwenden, zu kurz, haben die Balken keinen Halt und können ausbrechen. Nutzen Sie lange Schrauben und einen Montagewinkel, um den Querbalken und die Pfosten miteinander zu verschrauben.
Sind die Auflegbalken zu nah aneinander und nicht im gleichen Abstand, kann es zu Ungleichheiten kommen. Um dies zu vermeiden, messen Sie vorab den Abstand zwischen den Balken und markieren Sie die Positionen. Als Hilfe können Wasserwaage und Zollstock dienen. Je nach Größe des Vordachs kann der Abstand von ca. 50 cm variieren.
Verzichten Sie auf die Montage von Dachlatten, kann das Vordach instabil sein. Dachlatten sind eine gute Ergänzung bei einer Überdachung mit Wellplatten und leicht zu montieren.
Sie sind verwundert, weil Ihr Vordach vergraut / verwittert ist? Unbehandeltes Holz ist empfindlich und benötigt Schutz vor Witterung, der regelmäßig erneuert wird. Verwitterung ist ein natürlicher Prozess. UV-Strahlung führt zum Abbau von Lignin, wodurch die Oberfläche dunkler und grauer wird. Schützen und pflegen Sie das Holz mit einem Holzschutz. Richtig gepflegt werden Sie lange Freude an Ihrem Holz Vordach haben.
Überdachungsmaterial jeder Art sollte gut auf dem Vordach befestigt werden, damit es bei starken Windböen nicht mitgerissen wird. Hier besteht je nach Material die Gefahr, die Überdachung zu fest zu montieren, sodass Teile abplatzen, Risse entstehen oder brechen. Gehen Sie beim Montieren der Überdachung behutsam vor, um Schäden zu vermeiden.
Verhindern Sie Schäden an der Fassade, indem Sie den Zwischenraum zwischen Balken und Hauswand effektiv abdichten. Der Wandanschluss kann mit Hilfe einer Kombination aus Aluprofilen oder Kunststofflippen mit flexiblem Dichtmaterial wie z. B. Silikon, Gummidichtungen oder Quellband unterschiedliche Witterungsbedingungen standhalten.
Sie haben keine Regenrinne / Regenrohr am Vordach befestigt? Dadurch erhöhen sich evtl. die Abwasserkosten. Montieren Sie eine Regenrinne und sammeln Sie das Wasser z. B. in einer Regentonne oder Zisterne, um es zum Bewässern zu verwenden.
Für ein freitragendes Vordach wird keine Erde ausgehoben oder ein Pfosten aufgestellt. Allerdings muss das Vordach gut im Mauerwerk verankert sein. Dafür eignen sich Schwerlastdübel. Bei WDVS (Wärmedämmverbundsysteme) muss evtl. spezielles Befestigungsmaterial verwendet werden.
Wird eine Baugenehmigung für ein Vordach benötigt? Diese Bestimmungen können von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sein. Wenn Sie sich nicht sicher sind, erkundigen Sie sich vorab über eine Vordach-Baugenehmigung bei Ihrem lokalen Bauamt oder Bundesland z. B. Hessen, Baden-Württemberg, NRW und Bayern. In vielen Fällen ist ein Vordach genehmigungsfrei.
Ein Vordach über einer Haustür kann selbst gebaut werden oder auch mit einem Vordach Bausatz. Außerdem gibt es verschiedene Stile, wie ein Vordach aussehen kann, z. B. ein Vordach mit Seitenteil, freitragendes Vordach, ein Vordach in einem modernen Look oder ein Vordach mit Stützen. Vordächer können mit unterschiedlichen Dächern selbst gebaut werden. Weit verbreitet ist ein Vordach Walmdach, Vordach Satteldach, Vordach Flachdach und ein Vordach Pultdach. Vordächer sind in verschiedenen Materialien erhältlich z. B. Edelstahl, Glas, Holz und Aluminium. Für eine helle, günstige und bruchsichere Überdachung statten Sie ihr Vordach mit Acrylglas (Plexiglas) aus. Steinziegel weisen eine hohe Haltbarkeit auf und passen optisch gut zu vielen Häusern. Alternativ bietet sich ein Blech Vordach an. Blech ist wartungsfrei, robust und leicht. Liegt Ihr Eingang Richtung Süden, ist es möglich, ein Solar Vordach zu montieren.
Die Montage eines Vordachs muss individuell bestimmt werden. Denn die Dachform und die Höhe der Haustür können ausschlaggebend sein. Planen Sie vorab eine Höhe von 210 cm – 220 cm über dem Boden ein.
Das Vordach sollte mindestens so tief sein wie die Hälfte der Montagehöhe. Zudem sollte der Überdeckungswinkel der Überdachung ca. 30° betragen.
Für ein Vordach können verschiedene Materialien verwendet werden. Sie können ein Vordach nach ihrem Geschmack, Stil und den örtlichen Gegebenheiten auswählen. Hierfür stehen neben Metall auch Aluminium, Glas, Holz oder Schindeln zur Verfügung.
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