Je nachdem, ob bereits eine fertige Mischung vorhanden ist, oder diese angerührt werden muss, ist die Verarbeitung des Mineralputzes denkbar einfach. Mittels einer Rolle oder Walze wird das Gemisch gleichmäßig auf die Wand aufgetragen. Wenn dieser Oberputz mittels Grundmischung selbst angerührt wird, sollte darauf geachtet werden, dass die Konsistenz tropffrei ist. Bevor mit der Arbeit begonnen wird, sollte an einen Schutz des Bodens gedacht, und dieser mit z. B. einer Folie abgedeckt werden. Eine solche Verarbeitung ist bei Putzarten wie Scheibenputz, Reibeputz, Kunstharzputzen oder Filzputz nicht möglich.
Unterschiedliche Hersteller bieten Zusätze an, welche in das Putz-Gemisch mit hineingegeben werden können. Mit diesen ist das Setzen von farblichen Absätzen oder Akzenten realisierbar. Um dies optisch ansprechend auszuarbeiten, sollten die zu colorierenden Flächen im Vorfeld durch Abkleben auf dem Putzgrund definiert werden.
Angenehmes Spektrum in punkto Verarbeitungstemperatur: Das Verputz-Material ist von den Herstellern so optimiert, dass dies in der Regel von +5 Grad bis +25 Grad ideal aufgetragen werden kann. Liegt die Temperatur über +25 Grad, so kann sich allerdings die Konsistenz des Gemischs verändern und eine Zugabe von mehr Wasser fürs reibungslose Verputzen notwendig machen.
Geringe Trocknungszeit: In der Regel trocknet der Rollputz innerhalb 12 Stunden bei einer Auftragestärke von ca. 1-2 cm. Anschließend kann er übertapeziert oder gestrichen werden.
Vor der Entscheidung, welcher der Oberputze es sein soll, sollten ein paar technische Basics beachtet werden. Zunächst gilt die Faustregel, dass jede Schicht nach außen hin an Härte abnimmt, d.h. der Untergrund wird nach „oben“ hin weicher. Dies sollte insbesondere bei Putzen auf massiven Untergründen befolgt werden. Sollte die Wand bereits mit einer Dämmung versehen sein, gilt diese Regel nicht. Zur Glättung unebener Flächen, eignet sich gut Rotkalk.