Eine Noppenbahn sorgt dafür, dass keine Feuchtigkeit an das unterirdische Mauerwerk gelangt und dieses beschädigt. Beim Verlegen fragen sich viele, zu welcher Seite man die Folie ausrichten soll.
Eine Noppenbahn, auch als Noppenfolie bekannt, trennt Grundmauer und Erdreich voneinander. Sie dient in erster Linie der Kellerabdichtung bzw. dem Grundmauerschutz. Die erdberührten Baukörper eines Hauses sind einer hohen Feuchtigkeitsbelastung ausgesetzt. So stehen sie permanent mit der feuchten Erde, dem Sickerwasser und dem Grundwasser in Kontakt.
Eine Noppenbahn schützt die unterirdisch gelegenen Bereiche eines Gebäudes vor der Feuchtigkeit und führt bei Bedarf das Wasser mithilfe einer Drainage ordnungsgemäß ab. Darüber hinaus ermöglicht sie auch die Hinterlüftung der Wand und beugt somit einer Schimmelbildung vor. Weiterhin bewahrt sie die Perimeterdämmung (Dämmung der Kelleraußenwand) vor Schäden, die beim Verfüllen der Baugrube entstehen können. Noppenfolien gelten als chemikalienbeständig, unverrottbar und wurzelfest.
Bevor man die Noppenfolie anbringt, sollte man die unterirdischen Grundmauern von jeglichem Schmutz befreien. Falls es sich um eine Sanierung handelt, sollten alte und porös gewordene Noppenbahnen entfernt werden.
Im nächsten Schritt muss das Mauerwerk einen Anstrich erhalten. Genau genommen ist vom Bitumenanstrich die Rede. Er dient als wasserdichter Schutzüberzug der Kellerwände, der vorrangig vor nicht drückendem Wasser Schutz bietet.
Circa 10 Zentimeter über dem Dichtanstrich sollten die Noppenbahnen angesetzt werden. Für den unteren Fixierpunkt ist das Drainagerohr behilflich. Die Bahnen sollten sich oberhalb der Drainage befinden. Am einfachsten ist es, wenn das Verlegen direkt von der Rolle erfolgt. Für gewöhnlich sind die Bahnen waagerecht zu verlegen. Senkrechte Bahnverlegungen sind aber nicht ausgeschlossen. Beim Ansetzen der Noppenbahn sollten 10 Zentimeter der benachbarten Bahn überdeckt werden. Falls Rohrdurchlässe oder Fensterausschnitte in die Quere kommen, werden diese ausgeschnitten.
Die Noppenbahnen kann man mit Nägeln im Nagelrand an der Mauer befestigen. Darüber hinaus können die Bahnen mit Montageknöpfen oder Dübeln in den Noppen befestigt werden. Als Oberkantenabschluss dient ein Noppenbahnprofil.
Generell kann die Noppenfolie nicht nur auf einer druckstabilen Abdichtung (Bitumenanstrich oder mineralische Dichtschlämme) verlegt werden, sondern auch auf der Perimeterdämmung.
Die große Frage: „Noppen zur Wand oder davon weg?“ gilt heute noch als umstritten. Grundsätzlich ist beides möglich, es ist von den Gegebenheiten abhängig, in welche Richtung die Noppen bei der Verlegung weisen sollen. Zeigen sie zum Bauteil, ergibt sich der Vorteil, dass diese nicht verdrecken können und eine Hinterlüftung des Mauerwerks erreicht wird. Sind sie zum Erdreich ausgerichtet, ist der baumechanische Schutz höher.
Die Entscheidung sollten Handwerker am besten davon abhängig machen, ob eine Drainage erforderlich ist oder nicht. Im ersten Fall sollten die Noppen zum Erdreich zeigen. Hier ist es außerdem notwendig, ein zusätzliches Vlies anzubringen, damit der Zwischenraum nicht verschlammt. Das Vlies unterstützt außerdem die Drainagefunktion und damit die Wasserabführung. Moderne Noppenbahnen sind bereits mit einem Filtervlies ausgestattet.
Wenn kein Drainagesystem notwendig ist, zeigen die Noppen zum Bauwerk. Hier kann man auch Standard-Noppenbahnen verwenden. Noch besser sind solche, die mit einer Gleitfolie ausgestattet sind. Die Folie unterbindet ein Verkleben der Noppen an der Grundmauer, sodass sie den Bewegungen des Erdreichs leichter folgen können.
Die Kosten reichen von 1,35 €/m² bis hin zu 7,20 €/m². Bei günstigeren Modellen handelt es sich um Standard-Bahnen, die einen Grundmauerschutz bieten und als Sauberkeitsschicht fungieren. Preishöhere Varianten verfügen meistens über eine höhere Druckfestigkeit und sind zum Teil auch dreilagig, was so viel bedeutet, dass sie Noppenbahn, Gleitfolie und Filtervlies in einem darstellen.
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