Ein Gründach ist eine wirkungsvolle Maßnahme im Kontext einer natürlichen Regenwasserbewirtschaftung. Der Aufbau der Dachbegrünung erfolgt immer auf die gleiche Weise. Die Art der Bepflanzung hängt jedoch davon ab, ob eine Extensivbegrünung oder eine Intensivbegrünung geplant ist.
Auf einer Dachauflage befindet sich eine Vegetationsschicht aus Moos, Gräsern, Sträuchern und ggf. kleinen Bäumen. Das Regenwasser versickert in der Vegetationsschicht und wird dort zwischengespeichert. Ein Teil verdunstet, der andere Teil wird über ein Drainage-System abgeleitet. Die Dachbegrünung eignet sich am besten für Flachdächer, aber auch für Schrägdächer, die einen geringen Neigungswinkel haben (bis maximal 40 Grad).
Aufbau einer Dachbegrünung im Detail
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Dach
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Bitumenbahn
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Wurzelschutzfolie
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Speicherschutzmatte
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Dränageelement
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Filtervlies
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Stystemerde
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Sedumpflanzen
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Dach begrünen
Wurzelschutzfolie verlegen: Die Folie sollte circa 10 cm am Dachrand hochstehen. Mehrere Folien werden mir einer Überlappung von circa 1,5 m angebracht. Um den Dachablauf nicht zu behindern, wird über dem Ablauf eine kreisrunde Öffnung ausgeschnitten.
Materialliste für Gründächer
- Wurzelschutzfolie
- Speicherschutzmatte
- Drainage
- Filtervlies
- Substrat
- Sedumsprossen
Speicherschutzmatte anbringen: Die Matten werden jeweils 5 bis 10 cm überlappend und lose auf die Schutzfolie verlegt. Auch hier darf ein Loch für den Dachablauf nicht fehlen.
Drainageelemente auslegen: Die Elemente werden entweder auf Stoß oder mit geringer Überlappung auf die Schutzmatte gelegt. Wichtig ist, dass die Noppen nach oben zeigen.
Filtervlies verlegen und Kontrollschacht einbauen: Das Vlies wird auf dem Drainageelement so aufgelegt, dass es dieses komplett verdeckt. Hier gilt es ebenfalls, ein Loch über dem Dachablauf auszuschneiden. Anschließend setzt man den Kontrollschacht.
Substrat verteilen: Je nach Dachbegrünung wird das Substrat zwischen 8 und 20 cm dick ausgestreut.
Sedumsprossen ausbringen: Zum Schluss werden die Sprossen gleichmäßig auf der Dachfläche verteilt.
ACHTUNG: Die Wurzelschutzfolie stellt keinen Ersatz für die Dachabdichtung dar. Gleichzeitig eignet sich eine feuchtigkeitsresistente Bitumenschweißbahn nicht als Wurzelschutzfolie, da die Wurzeln der Pflanzen die Bahnen aufbrechen können.
Merkmale extensiver und intensiver Dachbegrünungen
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Moos und Gras
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Wildwiese
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Stauden, Rasen, Kleingehölze bis 1,5 m
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Sträucher bis 3 m
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Großsträucher bis ca. 6 m
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Kleinbäume bis ca. 10 m
Bei der Dachbegrünung unterscheidet man zwischen extensiver und intensiver Begrünung. Extensivbegrünungen sind naturnah angelegte Vegetationsformen mit geringem Pflegeanspruch. Unter einer Intensivbegrünung hingegen versteht man eine bodendeckende Begrünung mit Gräsern und Stauden, bei der ein mittlerer oder hoher Pflegeaufwand mit periodischer Bewässerung besteht.
Extensivbegrünung
Intensivbegrünung
Pflegeaufwand
Gering
Mittel bis hoch
Zusatz-Bewässerung
Nicht erforderlich
Regelmäßig nötig
Schichtdicke des Substrates
Etwa 8 bis 12 cm
Etwa 12 bis 20 cm
Bepflanzung
Moos-Sedum bis Gras-Kraut-Begrünung
Rasen, Stauden, Sträucher und Bäume
Vorteile einer Dachbegrünung
Große Menge an Regenwasser wird zurückgehalten bzw. verdunstet (zwischen 50 % und 70 % des Jahresniederschlags)
Einsparung Niederschlagswassergebühr
Schutz der Dachhaut vor extremen Temperaturschwankungen durch das Dachsubstrat
Beitrag zur ökologischen und gestalterischen Verbesserung des Wohnumfeldes
Verbesserung des Kleinklimas/Stadtklimas durch eine Erhöhung der Verdunstungsrate, steigende Luftfeuchtigkeit und daraus resultierende Staubbindung
Funktion als zusätzliche Wärmedämmung und sommerlicher Hitzeschutz
Schadstoff-Reduktion im Niederschlagsabfluss
Schaffung von Ersatzräumen für Pflanzen und Tiere
Nachteile einer Dachbegrünung
Bei hohem Gewicht große Belastung für die Traglast des Dachs (nachträgliche Dachbegrünung daher manchmal nicht umsetzbar)
Je nach Dachbegrünung entsprechender Pflegeaufwand fällig
Ggf. hohe Investitionskosten
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