Lehmbaustoffe

Lehmbaustoffe – die ökologische Alternative

Lehm ist einer der ältesten Baustoffe der Menschheitsgeschichte. Seit Jahrhunderten werden Häuser mit Lehm verputzt und isoliert. Das bekannteste Beispiel hierfür sind die einheimischen Fachwerkhäuser. Zwischen dem Fachwerk dichtet Lehm das Gebäude ab und sorgt durch die materialeigene Klimaregulierung für ein angenehmes Wohngefühl.

Damit gehen Lehmbaustoffe einem modernen Trend entgegen. Statt das Gebäude so gut wie möglich abzudichten lässt der Lehm Feuchtigkeit diffundieren. Er regelt die Raumfeuchte und dient als effektiver Wärmespeicher. Lehmbaustoffe von Qualitätsmarken wie ProCrea oder Claytec sind mehr als eine Alternative zu anderen Baustoffen. Der moderne Lehmbau ist eine Rückbesinnung zur Natur in ihrer praktischsten Form.

In welchen Bereichen werden Lehmbaustoffe eingesetzt?

• Lehmputze: Lehmputz wird als Ober- und Unterputz im Außen- und Innenbereich angewendet.
• Lehmbauelemente: Zusätzlich zu Putzen finden fertige Lehmbauplatten, Lehmsteine und Lehmbauelemente Anwendung. Sie dienen als Putzgrund für feinen Lehm-Oberputz und stellen eine Alternative zu Gipsbauplatten dar.
• Lehmfarben: Natürliche Farben und anwenderfreundliche Verarbeitung – Lehmfarben vereinigen beides. Die warmen Farbtöne entstehen durch rein mineralische Farbpigmente.

Lehmbaustoffe regulieren das Raumklima – wie funktioniert das?

• Luftfeuchtigkeit: Lehm entzieht der Raumluft überschüssige Feuchtigkeit und gibt sie bei Bedarf wieder ab. Nach Möglichkeit hält er die Luftfeuchtigkeit bei konstanten 50%. Besonders für Menschen mit empfindlichen Atemwegen erweist sich dies als vorteilhaft.
• Schadstofffilter: Da Lehm für sich nur aus Sand, tonhaltiger Erde und Wasser besteht, löst er keine Allergien aus. Zusätzlich filtert der Ton Schadstoffe und Allergien auslösende Partikel aus der Luft.
• Wärmespeicher: Wie alle schweren und dichten Baustoffe fungiert der Lehm als natürlicher Wärmespeicher. Er speichert die Sonnenenergie in der Wand und gibt sie bei fallenden Temperaturen langsam wieder ab. Dies sorgt für eine ausgeglichene Raumtemperatur und für mehr Behaglichkeit.
• Staubneutral: Lehm verhält sich elektrostatisch Neutral. Dadurch zieht er keine Schmutz- oder Staubpartikel an. Dies wirkt sich zusätzlich gesundheitsfördernd für Allergiker aus.

Lehmbaustoffe schützen das Gebäude – wie funktioniert das?

Oft bilden Holzkonstruktionen den Baugrund für einen Lehmputz oder Lehmbauplatten. Die feuchteregulierende Eigenschaft des Lehms schützt das verbaute Holz und verlängert seine Lebensdauer. Er entzieht allen Schädlingen und Pilzen die Feuchtigkeit, die sie zum Überleben brauchen. Gleichzeitig schützt er die Holzkonstruktion vor extremer Austrocknung.

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