Gartentipps

Unkraut natürlich bekämpfen

Jeder Gartenfreund kennt das immer wiederkehrende Problem des Unkrautwachstums im heimischen Garten. Doch was tun, wenn man nicht immer gleich die chemische Keule in Form von Unkrautbekämpfungsmittel aus dem Handel anwenden möchte? Welche natürlichen und präventiven Maßnahmen gibt es? Eine Vielzahl vorbeugender Maßnahmen mit natürlichen Mitteln helfen, Ihren Garten vor Wildwuchs zu bewahren.

Inhaltsverzeichnis

Rindenmulch als Bodenabdeckung zur Unkrautbekämpfung

TextRindenmulch

Rindenmulch hat einige gute Eigenschaften vor allem auf größeren Flächen. Er wirkt nicht nur dekorativ, sondern ist auch erfolgreich beim Thema Unkrautprävention. Der Rindenmulch wird gleichmäßig um die gesetzten Pflanzen auf dem Erdbereich verteilt, und verhindert somit das Ansiedeln unerwünschter Nebenpflanzen. Der Rindenmulch kann jahrelang verbleiben, ohne dass er ausgetauscht werden muss. Er sollte jedoch aufgrund natürlicher Fluktuation jährlich etwas nachgefüllt werden. Eine Schicht, welche erfolgreich Unkraut verhindert, sollte etwa 3-4 cm dick sein. Rindenmulch spendet außerdem noch ein gewisses Maß an Nährstoffen. Ähnliches gilt für Holzhackschnitzel und manche Sorten von Blumenerde.



Ein Unkrautvlies im eigenen Garten einsetzen

Unkrautvlies

Eine weitere Möglichkeit, Unkraut erst gar nicht entstehen zu lassen ist, ein Unkrautvlies zu verlegen. Dies ist besonders gut geeignet, wenn beispielsweise Beete mit einer gewissen Anzahl an Pflanzen angelegt werden. Ein Unkrautvlies wird einfach auf den zu bepflanzenden Bereich gelegt und für jeden Setzling ein Loch eingebracht. Das Unkrautvlies lässt somit Unkrautansiedlungen keine Chance. Lediglich die Pflanzen, welche in die Löcher gesetzt worden sind, können gedeihen, denn dem restlichen Bodenbereich wird aufgrund des Vlieses das Licht entzogen, sodass kein Unkraut überleben kann. Diese Art der Unkrautprävention eignet sich besonders für Gemüse- und Blumenbeete sowie für Terrassenunterkonstruktionen und Sandkästen. Ein weiterer Vorteil des Vlieses ist die Handlichkeit und saubere Verlegung.



Zierkies als Unkrautschutz

Zierkies

Unkraut lässt sich auch gut durch den Einsatz von Zierkies verhindern. Ähnlich wie beim Rindenmulch, werden die Steine um die Pflanze herum auf das Erdreich gelegt, sodass sich kein Unkraut ansiedeln kann. Diese Form der Unkrautvermeidung hat außerdem noch einen stylischen Charakter. Wenn Sie sich dafür entscheiden, können Sie die Zierkiese optisch an Ihr restliches Gartenambiente anpassen. Wählen Sie beispielsweise ähnliche Farben, die mit Ihrer Gartenmauer, Bepflasterung oder Terrassenplatten harmonieren.





Fugensand als Unkrauthemmer

Fugensand

Wesentlich unbekannter ist Fugensand, welcher auch als Unkrautvermeider am Boden eingesetzt werden kann. Diese einfache Methode ist allerdings optisch nicht so ansprechend wie Ziersteine, und muss regelmäßig erneuert werden, da sich der Sand mit der Zeit durch Niederschläge verflüchtigt. Sand ist jedoch eine günstige Alternative zu Zierkies.






Hausmittel als Unkrautvernichter

Vermeiden Sie, Essig oder Salz zum Beispiel auf dem Rasen einzusetzen, um Unkraut zu trotzen. Diese Pflanzenschutzmittel sind gesetzlich verboten. Als effektiver Tipp und einzig erfolgreiches Hausmittel und natürliche Alternative, hat sich kochendes Wasser bewährt, das den Wildwuchs abtötet. Der beste Zeitpunkt hierfür ist, wenn die Pflanze noch recht klein ist.

Welcher Unkrautschutz für welchen Bereich?

Steingärten: Zwischenräume mit möglichst kleinen Steinen auffüllen
Terrassenunterkonstruktionen und Sandkästen: Unkrautvlies
Gemüsebeete, Blumenbeete, Hochbeete: Unkrautvlies und Rindenmulch
Gartenwege: Rindenmulch und Zierkies
Rasen und gepflasterte Flächen: Sand


TIPP: Unkraut erst gar nicht entstehen lassen können Sie auch, wenn Sie Ihre Pflanzen in ein Gewächshaus, Anlehngewächshaus, Foliengewächshaus oder Frühbeet einpflanzen, denn hier haben es Samen und Pollen von unerwünschten Gewächsen deutlich schwerer einzudringen.



Unkraut entfernen – herkömmliche Methoden oft nötig

Ohne Fleiß keinen Preis – so lautet auch oft das Motto, wenn es um Unkrautentfernung geht. Denn trotz aller Bestrebungen, mit Vlies, Mulch oder Steinen dem Wachstum Einhalt zu gebieten, gesellt sich immer wieder das eine oder andere unerwünschte Pflänzchen den Nutzpflanzen hinzu. Der Gartenfreund wird somit nicht umhin kommen, von Zeit zu Zeit selbst Hand anzulegen, um dem Unkraut zu trotzen. Das Jäten der Beete und das Vertikutieren des Rasens gehört somit zur regelmäßigen Pflege Ihres Gartens und sollte zusätzlich zur Unkrautprävention regelmäßig durchgeführt werden. So erhalten Sie einen nachhaltig optisch ansprechenden Garten.

HINWEIS: Dies ist keine Anleitung, um bereits bestehendes Unkraut zu entfernen oder vernichten, sondern eine Aufzählung möglicher Methoden, unerwünschte Pflanzen erst gar nicht entstehen zu lassen.

Unkrautvernichter Pflastersteine

Wildwuchs lässt sich mit Hand und Hitze bekämpfen. Der Unkrautvernichter ist eine große Hilfe, wenn der Gebrauch nicht streng verboten wäre. Hierbei ist es unabhängig davon, ob in biologischer oder chemischer Verwendung. Der Einsatz kann zu sehr hohen Geldstrafen führen.. Die Bestimmung des Pflanzenschutzgesetz beschreibt, dass auf allen befestigten und sonstigen Freilandflächen, die nicht land- oder forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzt werden Pflanzenschutzmittel nicht angewendet werden dürfen.

Unkrautvernichter werden auch Herbizide genannt. Zum Entfernen von Unkraut ist die Verwendung von Unkrautvernichter auf Pflastersteinen untersagt. Dadurch können die Inhaltsstoffe über die Pflasterflächen gespült werden und ungefiltert ins Grundwasser gelangen. Dort können sie großen Schaden verursachen. Um in Gärten das Unkraut zu vernichten, ist der Einsatz erlaubt. Denn die Mittel werden durch verschiedene Erdschichten getragen und die Wirkstoffe abgebaut.

Damit Herbizide zu Einsatz kommen dürfen, ist es möglich, eine Sondergenehmigung bei der Stadt / Kommune einzuholen. Für private Zwecke wird diese nicht vergeben.

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